Altersmediation Bern
Mediation in Alters- und Generationenfragen
Im Rückblick:
Donnerstag, 9. September 2021
12.00h – 17.45h in Bern
ALTERSMEDIATION IM FOKUS
Informationen und Gespräche über das Altern
Chancen und Hürden
Mediator/-innen im Raum Bern
mit Schwerpunkt Alters- und Generationenfragen
Mediationen in Alters- und Generationenfragen
sind Gespräche über schwierige Situationen oder Konflikte. Ziel ist, die für die Beteiligten bestmöglichen Veränderungen und notwendigen Anpassungen zu erkennen. Sie wissen, was sie brauchen und was sie möchten.
Altwerden ist ein vielfältiger, lebenslanger Prozess. Und immer wieder macht er Anpassung nötig, im Paar, im Familiensystem und im sozialen Umfeld.
Mediation in Alters- und Generationenfragen richtet sich an Personen, die z. B.
ihr eigenes Älterwerden als schwierig erleben
das Altern von Angehörigen als konflikthaft erfahren
Meinungsverschiedenheiten in der Partnerschaft durchleben
Spannungen in der Familie wegen veränderter Bedürfnisse erleben
wegen körperlicher und psychischer Veränderungen den Alltag nicht zu bewältigen vermögen
Hilfe von Angehörigen oder Fremden benötigen
ihre Wohnsituation anpassen müssen
Um welche Themen geht es?
Alltagsgestaltung
- Absehbare Veränderungen, wie Übergang ins Pensionsalter oder Umzug: Chancen und Grenzen
- Paare überdenken das Zusammenleben aufgrund neuer Wünsche und Bedürfnisse
- Alleinstehende gestalten ihre nächste Lebensphase und klären Unterstützungsangebote
- Neue Erwartungen – Freizeit, Eigenzeit, gemeinsame Zeit – werden besprochen
- Umgang mit zunehmendem Autonomieverlust.
Familie
- Auf Hilfe angewiesene Eltern klären und regeln mit ihren erwachsenen Kindern und/oder weiteren Angehörigen die Unterstützung für heute und morgen
- Familien mit einem pflegebedürftigen Mitglied finden Regelungen, welche die Anliegen aller Beteiligter der verschiedenen Generationen berücksichtigen
- Geschwister klären ihre Beziehungen untereinander
- Paare oder Familien treffen Vorsorge: Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag,
Erbschaftsregelungen.
Pflege
- Die bestmögliche Pflege und/oder Betreuung wird gemeinsam besprochen und eingeleitet
- Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen pflegenden Angehörigen und professionellen Pflegekräften – im ambulanten oder stationären Umfeld – werden Lösungen gefunden
- Konflikte zwischen Generationen und kulturell gemischten Pflegeteams werden geklärt.
Wohnen
- Wohn- und Nachbarschaftskonflikte im privaten Umfeld (Wohn- oder Hausgemeinschaft) oder in Institutionen (Residenz, Altersheim, betreutes Wohnen) werden besprochen.
Arbeit
- Konflikte in altersgemischten Teams werden geklärt
- Unternehmensnachfolge wird geplant und umgesetzt.
Weitere Informationen
Bücher
- Arno Geiger
Der Alte König in seinem Exil
„Das meistdiskutierte Buch dieses Frühjahrs … Ein bewegendes, berührendes Porträt des eigenen Vaters, der an Demenz leidet. Bei Geiger wird diese Krankheit zu einer Chiffre für eine ganze Welt des Vergessens und Verdrängens. … Geigers Buch ist keine Krankengeschichte, sondern eine auch komische Erzählung über eine Welt, in der Alltagsvernunft und Demenz gar nicht so weit auseinanderliegen, wie man glaubt. Dabei wird nichts verklärt, aber manches wird klarer.“
Dieter Moor, ARD titel thesen temperamente, 20.03.11 - Monika Stocker, Kurt Seifert, Herausgeberin und Herausgeber
Vroni Grütter-Büchel, Illustratorin
Alles hat seine Zeit.
Ein Lesebuch zur Hochaltrigkeit
Hochaltrigkeit ist Herausforderung und Chance zugleich – für die Gesellschaft, aber auch für jede und jeden Einzelnen. Hochaltrige geben Auskunft, wie sie ihr Alter selbst erleben. Sie sprechen Spiritualität im Alter, Fragilität, Gewalt oder die Rolle von Angehörigen an. Entstanden ist ein Lesebuch, das Betroffene ebenso gern in die Hand nehmen wie alle, die sich fachlich und beruflich mit dem Thema beschäftigen. Ergänzt werden die Texte von Bildern der Malerin Vroni Grütter-Büchel, die ihre Mutter im hohen Alter, in Sterben und Tod gezeichnet und in liebevollen Bildern festgehalten hat.
- Brigitte Zwenger-Balink
Zum Glück gibt’s Oma und Opa.
Wie Grosseltern Familien stärken und fördern können
Ein Hörbuch
Viele Großeltern wünschen sich mehr Zeit mit ihren Enkeln, doch häufig ist das Verhältnis zur neuen Elterngeneration aufgrund unterschiedlicher Ansichten zu Haushalt, Erziehung oder Berufstätigkeit angespannt. Die Autorin erklärt, welche Reibungspunkte von Großeltern vermieden oder auf welche Art sie direkt angesprochen werden sollten, und hilft bei einer Wiederannäherung.
- Irene Leu
Mit Demenz gut leben – aber wie?
Immer mehr Menschen erkranken an Demenz. Und immer mehr Menschen sind in unterschiedlichsten Rollen betroffen: als Demenzkranke, als Angehöriger, als Nachbarin, als Hausarzt, als Therapeutin, als Forscherin, als Verkäufer, als Vermieter. Der grösste Wunsch der meisten Betroffenen: Die Demenz zum Verschwinden bringen. Es ist an der Zeit, mit Demenz leben zu lernen – als Einzelne und als Gesellschaft.
Artikel
-
Franziska Feller, Yvonne Hofstetter, Gerlind Martin und Noa Zanolli
Keine Angst vor Generationenkonflikten – Konflikte sind normal!
Ein Blog-Beitrag auf der Austauschplattform von «Intergeneration», der Schweizer Community und Anlaufstelle für Generationenthemen.
https://intergeneration.ch/de/blog/keine-angst-vor-generationen-konflikten-konflikte-sind-normal/ - Yvonne Hofstetter Rogger
Pflicht oder Wahl?
Entscheidungssituationen in AltersmediationenIn der heutigen Gesellschaft, die langes Leben ermöglicht, stellt sich die Frage filialer Pflichten (Verpflichtung zur Sorge für die Eltern) und auch die Frage der Verpflichtung zur Sorge und Pflege in Ehe und Partnerschaft sehr häufig. Noch wird sie als private Fragestellung angesehen, obwohl die Gesellschaft gerade auf diese Übernahme der innerfamiliären Verantwortung für die Sorge und Pflege alter Menschen baut. Angehörige übernehmen dann die Aufgabe, häufig ohne sich selber zu fragen, zu welchen Verpflichtungen sie in „freier“ Entscheidung bereit sind. Dies wirkt sich auf das zu leistende Arbeitspensum, die Gefühle beim Erbringen der Fürsorge und Pflege sowie auf ihre Haltung als Sorgende und Pflegende aus. Im Beitrag wird für ein ausgehandeltes Arrangement plädiert.
Der Artikel ist in der Zeitschrift «perspektive mediation», Nr. 1, 2022, erschienen und kann hier als PDF heruntergeladen werden: Pflicht oder Wahl? Entscheidungssituationen in Altersmediationen.
- Marshall, Maria / Martin, Gerlind
Mit Elder Mediation den Wandel gestalten
Artikel zu Elder Mediation in der zkm «Zeitschrift für Konfliktmanagement», April und Juni 2020
Warum ist es für Mediatoren hilfreich, das Konzept der filialen/parentalen Krise und Reife zu kennen? Warum ist es für Mediatorinnen wichtig, über gerontologisches Wissen zu verfügen? Weil die gemeinsame Lebenszeit von Eltern, Kindern und Kindeskindern sich aufgrund der steigenden Lebenserwartung wesentlich verlängert. Und weil Familie auch nach 60 und speziell im höheren Alter offensichtlich ein Hauptbezugspunkt für viele Frauen und Männer bleibt (s. nur Generali Altersstudie von 2013, Hrsg. Institut für Demoskopie Allensbach). Doch die Rollen und Bedürfnisse von Eltern, Kindern und Enkeln verändern sich, was zu Konflikten führen kann. Dieser Teil 2 des Beitrags befasst sich mit relevanten gerontologischen Erkenntnissen und zeigt anhand von Praxisbeispielen, was aus Sicht der Autorinnen für Altersmediation charakteristisch ist. Im bereits erschienenen Beitragsteil (ZKM 2/2020, 60 ff.) wurden Hintergründe und Zusammenhänge für das Verständnis von Entwicklungsprozessen im Alter erläutert.
Die ausführliche Zusammenfassung beider Artikel finden Sie auf:
https://mediation-in-bern.ch/wp-content/uploads/2015/07/Mit-Elder-Mediation-den-Wandel-gestalten.pdf
Links
- Bärn treit – Das Lebensende gemeinsam tragen
- Berner Generationenhaus
- Curaviva (Alters- und Pflegeinstitutionen)
- Die Dargebotene Hand
- Domicil
- FokusCorona
- Kompetenzzentrum Alter der Stadt Bern
- Pro Senectute Bern
- Regionale Fachstelle Alter
- Sozialwegweiser
- UBA (Unabhängige Beschwerdestelle für das Alter) Yvonne Hofstetter erklärt Im April 2022 auf TeleBärn, welche Gewaltsituationen im Zusammenleben mit oder bei der Pflege von älteren Menschen vorkommen können, und wie die UBA bei einer Anzeige vorgehen und hilfreich sein kann. Siehe:
Veranstaltungen
Veranstaltungen für das Jahr 2023 sind in Planung.
Weiterbildung
Wir haben zur Zeit noch keine neue Weiterbildung anzukündigen.